Organisatorische Dimension der Mitnutzungsallianz
Organisationsstruktur für den Betrieb von EfA-Diensten
Für die organisatorische Dimension hat sich das Land NRW für einen Prozess entschieden, der direkte Partizipation bietet und gleichzeitig eine enge Betreuung gewährleistet. Im Rahmen des Betriebs der einzelnen Onlinedienste steht die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung derselben im Fokus. Hier möchte das Land NRW eine direkte Beteiligung und eine enge Betreuung der Nachnutzungsallianz gewährleisten. Dies spiegelt sich in der geplanten begleitenden Gremienstruktur wider. Unkomplizierte und regelmäßige Kommunikation sowie gemeinsame Entscheidungsfindung bei relevanten Fragen sind zentral, um die fachlichen, rechtlichen und technischen Anforderungen an die im WSP.NRW entwickelten Onlinedienste zu berücksichtigen. Die begleitende Gremienstruktur gewährleistet einen konstanten Informationsfluss und eine gemeinsame Entscheidungsfindung in relevanten Fragen.
Nach dem ersten Betriebsjahr 2022 wird der weiterführende Betrieb von einer robusten Gremienstruktur flankiert, um die fachlichen, rechtlichen und technischen Anforderungen an die Online-Dienste der wirtschaftsbezogenen Verwaltungsleistungen zu berücksichtigen. Hierzu wird auf drei Gremien zurückgegriffen:
- Politisches Steuerungsgremium für übergreifende, strategische Entscheidungen über alle Verwaltungsleistungen hinweg.
- Bund-Länder Ausschüsse als potenzielle Anforderungsgeber für die fachliche Weiterentwicklung der Online-Dienste oder zur Abstimmung der umzusetzenden Anforderungen, die aus den Ländern gemeldet wurden.
- Architekturgremium zur Befassung von technischen Fragen im Rahmen der Weiterentwicklung.
Politisches Steuerungsgremium
Das MWIKE plant, ein übergeordnetes politisches Steuerungsgremium über alle Verwaltungsleistungen hinweg einzurichten, um sich mit grundlegenden, strategischen Fragestellungen zur Ausgestaltung der Nachnutzungsallianz und zur generellen Weiterentwicklung von Onlinediensten des WSP.NRW zu befassen. Neben NRW sollten die mitnutzenden Bundesländer, Organisationen des Bundes, Kammern und Verbände Teil dieses Steuerungsgremiums sein. Hier zu adressierende Fragestellungen könnten z. B. der Umgang mit den Betriebskosten der Leistungen sowie Bedarfe zur Erfüllung des OZG-Reifegrads 4 (Once-Only-Prinzip) sein. Ziel ist es, den Bundesländern eine Plattform für den Austausch zu grundlegenden Fragestellungen zur Nachnutzung zu bieten und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Fachliche Steuerung in Bund-Länder-Ausschüssen
Eine Möglichkeit um den laufend neu aufkommenden und sich verändernden fachlichen Anforderungen an die Onlinedienste Rechnung zu tragen, könnte die Nutzung der relevanten Bund-Länder-Ausschüsse für die fachliche Steuerung und Weiterentwicklung der jeweiligen Online-Dienste sein. Innerhalb der jeweilig stattfindenden Sitzungen der Bund-Länder-Ausschüsse könnten entsprechende Anforderungen artikuliert, bedarfsabhängig in weiteren Unterarbeitsgruppen spezifiziert und dann abgestimmt in die Weiterentwicklung der Onlinedienste eingespeist werden.
Architekturboard
Außerdem soll ein Architekturgremium zur Befassung mit übergreifenden und technischen Fragestellungen wie Datenaustauschformate und Bezahlschnittstellen aufgesetzt werden. Neben den nachnutzenden Bundesländern sind die IT-Dienstleister Teil des Architekturgremiums.
Daneben existieren auch weitere vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten im Rahmen der technischen Bereitstellung und Mitnutzung von EfA-Online-Diensten.